Besorgte Burger, Hamster und Bo der Bär

Etwas ungeplant habe ich letzten Herbst einen Schwenk in Richtung Cartoons und Comics unternommen, der gerade ziemlich ausufert. Allen voran am Wochenende mein Bild vom Besorgten Burger, was nun im Netz (leider meist unerlaubt irgendwo hochgeladen) die Runde macht.

Besorgter Burger Comic

Angefangen hat das Ganze mit einem kleinen Bären, als eines Morgens noch Block und Stift in der Küche rumlagen. Der Bär hat inzwischen auch einen Namen und ein paar Freunde bekommen…

Bo der Bär - Characterdesign

Bo der Bär und vor allem der Hamster Kevin sind nun auf meinen Social-Media-Kanälen sehr aktiv…

Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Bremer Stadtmusikanten - Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Characterdesign Bo der Bär von katz & tinte

Da ich mittlerweile ziemlich viele Nachrichten bekomme, ob und wie man die Sachen als Postkarte und Co erwerben kann, kurz noch ein paar Worte dazu: Ein Onlineshop ist schon länger in Planung. Leider kommen immer wieder ziemlich arbeitsintensive Kundenprojekte dazwischen, weshalb ich nicht sagen kann, wie ich in den nächsten Wochen dazu komme, daran weiter zu arbeiten. Außerdem sitze ich aktuell noch an einem anderen eigenen Projekt, was da heißt „Eigenes Malbuch für Erwachsene“, und welches ich vorher noch beenden möchte, bevor ich mich dem Thema Onlineshop widme. Fakt ist, er kommt und dann wird es da auch in irgendeiner Form die Comics geben. Und hier auf der Seite richte ich in den nächsten Tagen auch noch eine Unterseite ein, auf der das dann alles mal gesammelt zu sehen ist. :)

Bis dahin könnt ihr meinen kreativen Ausbrüchen auf Instagram und Facebook folgen.

Aquarell Tutorial – Postkarte und Lesezeichen

Tutorial für eine Postkarte und ein Lesezeichen mit Aquarellfarben

Ich hatte es ja schon angekündigt: Heute gibt’s das erste Aquarell Tutorial. Und damit ihr nicht wieder alle mit der Ausrede kommt, ihr könnt nicht malen, fangen wir so leicht an, dass ihr das garantiert auch mit zwei linken Händen hinbekommt! ;-)

Ursprünglich wollte ich nur ein Lesezeichen machen. Weil es aber sicher noch mehr so Menschen gibt wie mich, die eigentlich nur noch digitale Bücher konsumieren, habe ich gleich noch eine Postkarte dazu gepackt.

Um die herzustellen braucht ihr:

  • Aquarellpapier
  • Bleistift (2H und ggf. noch 2B)
  • Radiergummi, Schere & Lineal
  • Tuschestift (ich habe einen Micron 0,3 verwendet)
  • Aquarellfarben eurer Wahl (für Mohnblumen bieten sich natürlich Rot und Grün an)
  • einen schmalen Pinsel für den Stiel und einen breiten Pinsel für die Blüten
  • Wassernapf

Eine Vorlage habe ich euch natürlich erstellt. Die könnt ihr hier als PDF herunterladen: KLICK

Jetzt gibt es zwei Optionen: Ihr druckt euch die Vorlage aus und versucht es frei Hand (was zum Üben besser ist) ooooooder ihr verfahrt folgendermaßen…

Die Vorlage spiegelverkehrt (!!) ausdrucken und dann den Druck mit einem weichen 2B-Bleistift nachzeichnen. Die nachgezeichnete Seite auf euer Aquarellpapier legen und auf der Rückseite mit einem Bleistift und etwas Druck über das Motiv schraffieren. So wird selbiges auf das Aquarellpapier übertragen und ihr habt die genaue Vorlage.

Egal, welche Variante ihr wählt: Nicht zu dolle aufdrücken, sondern nur so vorzeichnen, damit auch später alles gut wegradierbar ist.

Tutorial für eine Postkarte und ein Lesezeichen mit Aquarellfarben

Nun wird das Motiv mit dem Tuschestift nachgezeichnet und nach kurzer Trocknungszeit könnt ihr den Bleistift wegradieren.

Tutorial für eine Postkarte und ein Lesezeichen mit Aquarellfarben

Für das „Danke“ auf der Karte habe ich „cheating calligraphy“ bzw. „faux calligraphy“ verwendet. Dafür folgt Mitte der Woche noch ein kleines Extra-Tutorial. :) Ansonsten geht’s dann auch schon ans Malen.

Hier werde ich ebenfalls noch ein Extra-Tutorial zum Thema Aquarellfarben machen, aber die Blümchen bekommt ihr auch ohne hin. Einfach den Pinsel gut anfeuchten und etwas Farbe aufnehmen. Beim Aquarellieren wird in Schichten gearbeitet von Hell nach Dunkel. Meine Blumen haben zwei Schichten.

Die Blume mit eurem nassen Pinsel, auf dem sich etwas Farbe befindet, grob ausmalen. Es darf ruhig über den Rand gehen und sehr ungleichmäßig sein. Die Farbe mischt sich auf dem Papier dann auch noch selbst durch die Nässe. Diese Schicht lasst ihr dann ein wenig antrocknen.

Tutorial für eine Postkarte und ein Lesezeichen mit Aquarellfarben

Dann tut ihr das Gleiche noch mal und zwar an den Stellen, wo auf den Blumen etwas Schatten fällt. Also in der Mitte, wo der schwarze Blütenstempel ist und dort, wo die Blätter aus dem Stiel wachsen.

Außerdem füllt ihr den Stiel mit dem Grün.

Postkarte_Lettering_2

Das war’s auch schon. Alles trocknen lassen, ausschneiden und verschenken oder selbst behalten. :)

Tutorial für eine Postkarte und ein Lesezeichen mit Aquarellfarben

 

Lettering-Grundlagen: Typografie – Teil 1

Anatomie der Buchstaben / Typografie / Mikrotypografie

Ich hatte es ja schon angekündigt: Heute geht’s ein bisschen zu wie in der Schule. :) Denn ich finde, wenn man sich mit Schrift und Lettering beschäftigen will, sollte man auch einige Fachbegriffe und Zusammenhänge kennen. Das wird leider in den meisten Tutorials, Kursen und Co. völlig vernachlässigt, was daran liegen mag, dass die meisten sich das mit der Praxis irgendwo mal ein wenig abgeschaut haben, aber das eigentliche Hintergrundwissen einer fundierten Ausbildung fehlt.

Und da ich das echt ein Unding finde, müsst ihr jetzt bei mir da durch – ob ihr wollt oder nicht. Los geht’s mit den wichtigsten Begriffen rund um die Typografie. Nächste Woche folgt dann noch Teil 2 zum Schriftsatz und ein wenig Gestaltungspsychologie. Das macht nicht schlagartig einen Gestalter aus euch – da tut es neben dem angeborenen Talent eben doch nur die Übung – es hilft jedoch ungemein, Denkprozesse in Gang zu bringen und Dinge anders zu sehen, wenn man Letteringprojekte plant. Irgendwann geht das auch in Fleisch und Blut über.

Der Buchstabe

Buchstaben, die man in der Typographie auch Glyphen nennt, sind das kleinste Element, aus welchem man ein Wort oder einen Text bilden kann. Die Anordnung und die Gestaltung der Buchstaben bestimmt die Form und die Lesbarkeit eines Textes.

Majuskel oder Versalien / Versalbuchstaben: So lautet der Fachbegriff für Großbuchstaben. Sie orientieren sich an den geometrischen Grundformen Dreieck, Kreis und Quadrat.

Grundformen der Buchstaben

Minuskel oder Gemeine: So lautet der Fachbegriff für Kleinbuchstaben.

Anatomie der Buchstaben: 

Anatomie_der_Buchstaben

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1) Grundlinie – Linie, an der die Schrift ausgerichtet wird

2) Mittellinie oder x-Linie

3) p-Linie

4) k-Linie

5) Versalhöhe – Höhe der Versalien einer Schrift

6) Mittellänge oder x-Höhe – Höhe der Gemeinen einer Schrift

7) Oberlänge

8) Unterlänge

9) Stamm, Grundstrich

10) Abstrich – wird nach unten geführt

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11) Aufstrich – wird nach oben geführt; in der Kalligraphie i.d.R. auch der dünnste Strich = Haarstrich

12) Serife – häkchenartige Enden

13) Tropfen – runde Abschlüsse, z.B. beim a, g, c und j

14) Ohr, Fähnchen – Haken am g

15) Bauch – Rundung, z.B. beim d, b, p und q

16) Schulter – obere Rundung, z.B. beim m, n, a und h

17) Schleife – Schlinge am g

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18) Überhang – Bereich, der über die Versalhöhe hinaus ragt

19) Binnenraum, Punze – (teilweise) geschlossene Binnenfläche eines Buchstabens

20) Achse – Symmetrieachse zwischen den Stellen mit der geringsten Strichstärke

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Ligaturen

Ligaturen

Ligatur ist der Fachbegriff für die Verbindung von mehreren Buchstaben (meist zwei, selten drei) zu einem Zeichen. Sie vermeiden Löcher im Schriftbild (z.B. bei der Verbindung fi oder fl) oder verbinden Buchstaben zu Lauteinheiten (z.B. bei der Verbindung ch). Auch können sie eingesetzt werden, um die Schrift zu verzieren. Nicht verwendet werden sollten sie bei Buchstaben, die zwei Silben aneinander schließen bzw. bei Nahtstellen zusammengesetzter Wörter. Auch bei gesperrten Schriften (zu diesem Thema komme ich in einem der folgenden Posts noch) sollten sie nicht verwendet werden. Die wohl bekannteste Ligatur ist das &-Zeichen oder Ampersand, welches sich aus dem lateinischen „et“ (= und) entwickelt hat. Persönlich eins meiner Lieblingsschriftzeichen und auch im Lettering und der Kalligraphie sehr gut einsetzbar.

Fleisch, Vor- und Nachbreite, Dickte

Dickte

1) Fleisch: Weißraum um den einzelnen Buchstaben, der bei einigen Buchstabenverbindungen vor allem in Überschriften manuell ausgeglichen werden muss, damit optisch keine Löcher entstehen.

2) Vorbreite: Raum vor einem Buchstaben. 3) Nachbreite: Raum nach einem Buchstaben. > Diese Abstände sind bei fast allen digitalen Schriften nicht gleich groß, da sonst auch hier optisch Löcher entstehen würden. Das ist zum Beispiel bei runden Buchstaben der Fall. Sie haben eine reduzierte Vor- und Nachbreite, weil durch die Rundung mehr Weißraum vorhanden ist.

4) Dickte: Breite eines Zeichens mit Vor- und Nachbreite.

Die Liste ist, wie oben schon erwähnt, nicht vollständig, aber als Grundstock ausreichend. Der nächste Teil folgt in wenigen Tagen.